Persönlich
Ich wurde 1979 als russisch-deutsches Kind geboren und bin teils in der Ukraine und teils in Berlin (Ost) aufgewachsen. Hier habe ich den Mauerfall und die Wendejahre erlebt, die auch uns als Dritte Generation Ost sehr stark geprägt haben. Der „Klassenfeind“ wurde zum Hoffnungsträger und durch die Neuprogrammierung unserer Systeme entwickelten wir große Transformationskompetenz.
Mit einigen längeren Zwischenstationen in Russland, England und Frankreich, verbrachte ich die meiste Zeit meines Lebens in Berlin und wohnte in fünf verschiedenen Bezirken, bevor ich mit meinem Mann und meinen drei Töchtern 2017 im Neuköllner Stadtteil Britz so richtig ankam.
Beruflich
Studiert habe ich Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) mit Schwerpunkten in Kulturgeschichte und Vergleichenden Sozialwissenschaften. Meine Masterarbeit schrieb ich zum Thema „Die wirtschaftliche und touristische Bedeutung der Kunstszene für den Standort Berlin“.
Gleich nach dem Studium begann ich mit kulturhistorischen Stadt- und Museumsführungen in Berlin und Potsdam. Die mache ich mit WandelReisen und contexttravel bis heute und finde es weiterhin sehr spannend, sich die wandelnde Stadt, einzelne Kieze und Facetten der Geschichte stets aufs Neue zu erschließen und anderen eröffnen zu können.
Daneben habe ich schon immer gern mein eigenes Ding gemacht und viele kulturelle, soziale und grüne Projekte angeschoben und umgesetzt. 2008 habe ich mit Freunden den WerkStadt Kulturverein e.V. im Körnerkiez gegründet und mit diesem z.B. Illuminationen, Festivals, Freiluftkino, Kunstaktionen und andere Veranstaltungen organisiert und Künstler*innen Ateliers zur Verfügung gestellt. Als Stadtagenten GbR ging es dann weiter mit nachbarschaftlichen Begrünungsaktionen, Möbeltauschbörsen, Stadtteilversammlungen, Umweltbildungsworkshops, Kiezputz und ähnlichem.
Seit 2012 leite ich den berlinweiten KinderKulturMonat, wo wir in Kooperation mit Kulturorten, Grundschulen, Familienzentren, Jugendfreizeiteinrichtungen und Geflüchteten-Unterkünften kostenlose Programme entwickeln und gleichberechtigte Zugänge für Kinder und Familien zur Berliner Kulturlandschaft schaffen.
Ehrenamtlich
Als Projektraumbetreiberin bin ich seit 2011 im Netzwerk freier Berliner Projekträume und initiativen aktiv (2015-2019 Vorstand). 2016 begann ich mich auch als Mitglied im Sprecher*innenkreis der Koalition der Freien Szene zu engagieren und mich so spartenübergreifend kulturpolitisch für die Berliner Kunstschaffenden einzusetzen. Dort habe ich insbesondere bezüglich des Kulturhaushalts, der Schaffung eines „Raumbüros“ für die Freie Szene, der Entwicklung der Alte Münze zu einem Kulturstandort, eine neue Berliner Fördersystematik und der Raumkonferenz in der Heinrich-Böll-Stiftung mitgewirkt.
Darüber hinaus setze ich mich als Elternvertretung in einer Gemeinschaftsschule für die Belange unserer Kinder und ihrer Eltern ein und engagiere mich in weiteren bezirklichen und landesweiten Gremien und Netzwerken für das Thema Bildung und Jugendhilfe.